Das beste Stück des Mannes / Den Mann sien best Stück

Das beste Stück des Mannes /

Den Mann sien best Stück

Vertrieb: Plausus Theaterverlag (https://www.plausus.de/a1028#a1028)

Auch in plattdeutscher Übersetzung von Benita Brunnert

3 Akte, 90 Minuten

Hannelore ist nach vielen Ehejahren von ihrem Mann Walter so einiges gewöhnt, aber dass er, ohne sie um Erlaubnis zu fragen, seinen Freund bei ihnen wohnen lässt, geht dann doch zu weit! Während Hannelore alles tut, um Bernhard zum Auszug zu bewegen, erhält sie die Nachricht, dass sie bei einem Preisausschreiben den Hauptpreis gewonnen hat: eine zweiwöchige Mittelmeer-Kreuzfahrt für zwei Personen. Sofort beginnt Hannelore mit den Reisevorbereitungen. Während sie fleißig ihre Garderobe prüft, erzählt Walter seinem Freund von dem Gewinn. Dabei erinnert er sich daran, dass Hannelore unter Seekrankheit leidet. Warum also eine Schiffsreise machen, wenn frau sie nicht verträgt? Die Sache ist beschlossen: Walter und Bernhard gehen an Bord!

Aber die beiden Möchtegern-Seefahrer haben die Rechnung ohne die Gewinnerin gemacht. Ehe sie so recht wissen, wie es geschehen konnte, ist Hannelore für zwei Wochen auf und davon. Jetzt ist guter Rat teuer. Können zwei erwachsene Männer in einem frauenlosen Haushalt überleben? Werden die nächsten Tage das Abenteuer ihres Lebens? Nach einer wilden Party erkennt Walter, dass er (und Bernhard erst recht) mit Hausarbeit völlig überfordert ist. Eine Putzhilfe muss her! Zum Glück gibt es im Internet nichts, was es nicht gibt, und so steht nach kurzer Zeit Hausmädchen Luzie vor der Tür. Charmant verspricht sie ihren Kunden, ihnen zur Hand zu gehen, damit sich die Männer bald wieder wohlfühlen.

Doch das Unheil nähert sich auf leisen Sohlen und mit einem Koffer in der Hand. Hannelore hat die Kreuzfahrt wegen ihrer Seekrankheit abgebrochen und steht plötzlich im Wohnzimmer. Kurzerhand wirft sie Luzie hinaus und läuft zu ihrer alten Form auf. In bestem Befehlston ordnet sie an, die Partyspuren zu beseitigen. Walter und Bernhard gehorchen. Beim Aufräumen stellen sie fest, dass ein Leben ohne Frau doch gar nicht so schlecht ist. Aber wie soll man es anstellen, damit das Ganze wie ein Unfall aussieht?

Die Leiter! Wenn Hannelore von dem wackligen Ungetüm fällt und sich das Genick bricht, dann würde niemand auf die Idee kommen, dass es kein Unfall war. Mit Feuereifer präparieren die Männer das alte Teil. Als Hannelore zurückkommt und Bernhard versucht, eine Ausgabe des „Playboy“ auf dem Schrank zu verstecken, rutscht er von der herausgesägten Stufe ab und bricht sich den Fuß. Während Walter seinen Freund ins Krankenhaus fährt, entdeckt Hannelore das Werk der Männer und beschließt sich, sich zu rächen.

Walter kommt ohne Bernhard aus dem Krankenhaus zurück.  Hannelore lässt sich nicht anmerken, dass sie den mörderischen Plan durchschaut hat. Sie bittet Walter, aus dem Keller eine Flasche Wein zu holen, denn sie möchte ihm in aller Ruhe von ihrer Kreuzfahrt erzählen. Walter tappt in ihre Falle, aber leider nicht so, wie es geplant war. Außer ein paar blauen Flecken hat er bei seinem Sturz auf der Kellertreppe nichts abbekommen.

Stumm sitzen sich Walter und Hannelore gegenüber, von Schuldgefühlen geplagt. Hannelore erklärt, dass sie nicht mehr in diesem Alltagstrott wie bisher leben möchte. Das Ehepaar beschließt, ein paar Tage in die Berge zu fahren, um einen Neuanfang in seiner Beziehung zu wagen. Sollte es aber wieder nur in Streitereien ausarten, dann wollen beide konsequent sein und einen Schlussstrich ziehen.

Eine Woche später kam eine Meldung in den Nachrichten…

Personen:

Hannelore Wolkengräber, ca. 55 – 60 Jahre: immer schlecht gelaunt, Unzufriedenheit über ihr Leben ist ihr deutlich anzusehen, hat ihren Mann fest unter dem Pantoffel

Walter Wolkengräber, ihr Mann, ca. 60 – 65 Jahre: will es allen recht machen, Hypochonder

Bernhard, Walters Freund seit Kindertagen, ca. 60 – 65 Jahre: ungepflegt, schlampig, zieht aus jeder Situation seinen Vorteil

Luzie, ca. 30 Jahre, ein Hausmädchen, das keins ist: attraktiv, charmant

Nachrichtensprecher/in off (kann von Darsteller/in übernommen werden)

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